Page 16 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!

Wenn Lisa von der Cafeteria zurück an ihren Arbeitsplatz kam, war es schon fast halb Vier, so wie man
in Bayern für 15:30 Uhr sagt. Susanne, ihre Kollegin, schaute kurz auf und fragte: "Wie war's?", da sie
gesehen hatte, wie Roland in der Konstruktionsabteilung erschien und sie dann auf einen Kaffee weg-
gingen. "Schön, sehr schön, er ist nett!", erwiderte sie. "Hat mich aber schon etwas geschockt, dass er
schon so alt ist, 58, und vor allem, dass er im Rollstuhl sitzt."

"Ja, das ist vor ungefähr 4 oder 5 Jahren passiert. Ein Autounfall. Schlimm!"

"Da war er auch schon hier bei Top Equip Automotive?"

"Ja, klar."

"Und was hat er hier vorher gemacht. Ich mein, hatte er schon immer diesen "Paten" Job?"

"Nein, natürlich nicht. Er war vorher der Teamleiter der Kalkulationsabteilung im Vertrieb."

"Ah, echt?"

"Ja, aber die gleiche Stelle wollte er dann aber nicht mehr haben. Ich glaub, das hat damit zusammen-
gehangen, dass er seitdem im Rollstuhl war. Erst war er ein Jahr weg, auf Reha oder so, und dann als
er wieder kam, da wollte er auch nur noch Teilzeit machen, da er seit dem Unfall glaub ich auch oft
immer noch Schmerzen hat".

"Ah, ... das tut mir aber leid für ihn."

"So kann's gehen, von einem Tag auf dem anderen, ändert sich das Leben."

"Ja, echt. Schlimm!"

"Ja, echt schlimm!", wiederholte nun auch Susanne, und fügte dann noch schnell dazu: "Ich weiß nicht,
ob er's Dir gesagt hat, aber er ist der Ehemann von unserer Personalleiterin, Frau Hohenstedt."

"Oh!, da muss man dann wohl aufpassen, was man sagt?"

"Na (Oberbayerisch für Nein), nicht bei den beiden. Die beiden sind in Ordnung, die haben "hintenrum"
nicht notwendig."

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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020