Page 19 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Nun jedenfalls waren Tony und Sebastian Sullivan ziemlich beschäftigt. Alles wurde nochmals gecheckt
und überprüft. Gute Vorbereitung war fast schon wichtiger, als die Ausführung dann selbst. Alles
musste sitzen, alles musste perfekt sein. Und es war perfekt, fast schon unheimlich perfekt.
Lange hatte man nachgedacht, ob man ein Hand-out herausgeben
sollte, ein Pamphlet, auf dem alles schwarz auf weiß stand. Nach eini-
ger Überlegung hatte man sich aber dafür entschieden, auf einen sol-
chen Ausdruck zu verzichten. Schließlich ging es hier um sensible Da-
ten, um sensible Einsichten, um sensibles Terrain, das wenn in falsche
Hände gelangte, sicher sehr brisant und explosiv sein würde. Wer
konnte schon wissen, wer mit wem Connections hatte.
Die Teilnehmer trafen alle rechtzeitig ein. Alle
wurden sehr freundlich vom Hotel begrüßt, als
auch gesondert von den beiden Assistentinnen der Sullivan Consulting, die
man extra hierher mitgenommen hatte. Diese baten freundlich um die Mobil-
telefone, mit einem entwaffnenden Lächeln. Auf Nachfrage warum, wurde
mitgeteilt, dass es sich hier um eine vertrauliche Veranstaltung handelt und
man vermeiden will, dass "unbeabsichtigt" Fotos, insbesondere von der Prä-
sentation, gemacht werden. Nach einigen Zögern gab jeder Ankömmling nach. Wer partout nicht
wollte, dem wurde gesagt, dass man gerne in den Pausen das Mobiltelefon zurückbekommen kann,
falls man einen wichtigen Anruf machen will oder einen erwartet.
Pünktlich um 13:15 Uhr startete das Meeting. Frau Gall begrüßte alle Anwesenden sehr herzlich, ins-
besondere die beiden Familien Hohenstedts. Auch Frau Maier, die Betriebsratsvorsitzende, war einge-
laden. Somit waren es also die 3 Berater, die vier Hohenstedts, sowie die elf Kollegen der TEA Top
Equip Automotive GmbH, aus dem erweiterten Bereich Projektmanagement.
Sie fuhr fort: "Sehr geehrte Damen und Herren. Wie Sie in den letzten Wochen alle mitbekommen ha-
ben, haben wir viele Einzel- aber auch viele Gruppengespräche geführt. Dafür möchte ich mich herzlich
bedanken. Sie alle haben sehr gut mitgearbeitet und das ist sehr lobenswert. Meiner Ansicht nach ha-
ben Sie wertvoll dazu beigetragen, die TEA, die Top Equip Automotive GmbH weiter nach vorne zu brin-
gen."
Jetzt schaltete sich kurz auch Herr Dr. Jaschke ein, räusperte sich, und sagte dann knapp: "Ich habe
nichts anderes erwartet!" Frau Belinda Gall nickte wohlwollend. Die beiden Sullivans nickten ebenfalls
und hatten ein breites Grinsen auf ihren Gesichtern.
Frau Gall fuhr fort: "Wir schätzen auch ihre Bereitschaft heute Nachmittag und morgen, an einem
Samstag, der Veranstaltung beizuwohnen, es ist ja schließlich ihre Freizeit, die Sie hier opfern." Danke
auch an den Betriebsrat, der hier durch Frau Maier vertreten ist."
Herr Dr. Jaschke rutschte ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her, verbiss sich aber etwas zu sagen.
Nun trat Sebastian Sullivan in den Vordergrund und Frau Gall machte einen Schritt zurück. Er sagte:
"Liebe Anwesende, auch mein Bruder und ich, möchten uns herzlich bei Ihnen für ihre gute Mitarbeit
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