Page 251 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Gall, das zu "announcen", sowas macht immer ein Vorgesetzter. Es zeigte sich, dass die Welt in der
               Automotivindustrie klein ist, denn Lea sagte, dass sie zwei Projektleiter, die Sina Rempel und den Rai-
               ner Leonhard von SPEXLEX durch gemeinsame Konstruktionsbesprechungen, bei einem großen Kun-
               den hier aus München, kennt. Die Zeit verrannte wie im Flug und so konnte John, der Engländer, nur
               noch freundlich anbieten: "Wenn ihr mal was in Englisch zu übersetzen habt, könnt ihr gerne auf mich
               zukommen!"

               Als Jonah und Lisa auf dem Rückweg in ihr PMO waren, begegneten sie Roland Hohenstedt, der wie-
               derum in Begleitung von Belinda Gall und den beiden Sullivan Brüdern war. Sie nickten freundlich und
               die Geste wurde auch durch ein freundliches Nicken wieder zurückgegeben. Es schien, als ob die drei
               Consultants mit Roland Hohenstedt ernste Themen zu bereden hatten. Jonathan und Lisa wollten da
               auf keinen Fall stören.


               Endlich waren sie dann wieder zurück in ihrem Büro. Hier fühlten sie sich wohl und auch irgendwie
               zuhause. Den Nachmittag wollten sie nutzen, um endlich mit der Projektplanstruktur fertig zu werden,
               auch wenn vielleicht Überstunden notwendig werden würden.


                      "Da können wir gleich mit einem ernsten und interessanten Thema beginnen", sagte Jonathan.
                      "Ich erzähl erst mal eine Story. Früher, sprich, vor vielleicht zehn, zwanzig Jahren, so hat man
                      mir erzählt, wenn man da eine Machbarkeitsanalyse im Team durchgeführt hat, wurde diese
                      normalerweise erst mal nicht unterschrieben. Kamen dann im Laufe des Projekts Diskussionen
                      bezüglich dieser Machbarkeitsanalyse auf, dann wurde oft ziemlich hitzig diskutiert, und keiner
                      wollte mehr dies oder jenes gesagt haben. Daraus hat man gelernt und hat demzufolge dann
                      Unterschriften zur Bestätigung der Machbarkeitsanalyse, - oder auch anderer wichtiger Doku-
                      mente, beispielsweise der FMEA's, eingeführt. Da ist man dann mit dem Papierausdruck von
                      einem zum anderen gelaufen, - so jedenfalls hat mir das ein alter Kollege mal in Nürnberg er-
                      zählt, - aber der eine war dann grad nicht da, der andere war auf Dienstreise oder hatte Urlaub.
                      Mühsam und nervtötend, und das kann ich mir auch lebhaft vorstellen.

                      Das geht jetzt mit Smartsheet entschieden besser. Hier gibt es nun das sog. "Proofing". Ist zwar
                      der englische Begriff, den ich aber auch hier in Deutsch lieber verwende, der gefällt mir besser,
                      da man einen "Proof", einen "Beweis", in digitaler Form herumschicken kann. Dieser Beleg, der
                      als Beweis gilt, - dieser "Proof", - kann dann im Normalfall von den Personen genehmigt, oder
                      natürlich auch mit einer Bemerkung versehen werden, wo man denn nicht einverstanden ist,
                      heißt dann "Änderung notwendig", oder "Abgelehnt", wenn's gar nicht passt. Zeig das einen
                      Auditor, dann kann ich Dir versichern, dass dieser vollauf begeistert sein wird. Allerdings darf
                      man sich nicht täuschen lassen, denn man muss schon noch selbst überwachen, ob denn viel-
                      leicht säumige Kollegen doch noch keine Rückmeldung gegeben haben."


                      "Zeig mal", sagte Lisa.

                      "Schau, - so sieht der Screen aus." (Jonathan)




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                                © Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020
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