Page 25 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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die Verantwortung bei der D-FMEA hat. Generell wissen die Kollegen oft nicht, wofür sie verantwortlich
               sind."

                      Punkt 1: Detaillierter Projektstrukturplan
                      Punkt 2: Ständiges Lessons-Learned

                      Punkt 3: Verantwortlichkeiten nicht bekannt

               Hier dachte dann Roland auch gleich an seinen Job. Das stimmte. Woher sollten neue Mitarbeiter wis-
               sen, wofür sie zuständig sind. Wäre da nicht ein detaillierter Projektstrukturplan, bzw. Projektplan rich-
               tig, wo dann auch in jeder Zeile steht, welche Person genau dafür verantwortlich ist? Roland machte
               sich eine Notiz, wobei er dann aber auch gleich einsah, dass diese nicht notwendig war, denn die Sul-
               livan-Berater waren bislang sehr gründlich und strukturiert vorgegangen, und auch zu diesem Punkt,
               würden sie sicher eine entsprechende Aktion hinterlegen.

               Nun fuhren die beiden Sullivan-Brüder fort: "Bei unseren Recherchen haben wir festgestellt, dass man
               generell weiß, wie Projekte abgearbeitet werden. Das mag sein, aber "generell", ist zu wenig. Es hat
               sich ja tatsächlich gezeigt, dass Fehler, - besonders durch Unterlassung einer bestimmten Aktion -, z.B.
               einer Patentrecherche, passieren."

               "Was uns aber sehr erschreckt hat ist, dass eigentlich der ganzen Belegschaft die Einsicht fehlt, nach
               einem Projektplan zu arbeiten, selbst die Projektleiter machen dies nicht und sehen den Projektplan
               eher als lästiges Übel. Während man technische Zeichnungen akribisch mit einem CAD-Programm er-
               stellt, obwohl man ja auch sagen könnte, "das weiß ich ja auch so", ist man in Bezug auf den Projektplan
               sehr lasch. Es gibt zwar viele Lippenbekenntnisse, doch wir glauben, dass hier die grundlegende Über-
               zeugung fehlt."

               "Stimmen dazu?", fragte Tony, nachdem sein Bruder Sebastian vorgetragen hatte.

               Keine Wortmeldungen. "Okay ...", sagte Tony, "... heißt für mich, dass wir das dann wohl richtig inter-
               pretiert haben."

               Für Belinda Gall hieß dies: "Schreiben wir also als vierten Punkt auf ...":


                      Punkt 1: Detaillierter Projektstrukturplan
                      Punkt 2: Ständiges Lessons-Learned
                      Punkt 3: Verantwortlichkeiten nicht bekannt

                      Punkt 4: Keine Akzeptanz eines Projektplans

               "Kommen wir nun zu einem weiteren Punkt, der auch subjektiver Natur ist, - der Motivation", so stellte
               Sebastian Sullivan fest. "Generell kann man sagen, ist die Motivation der Mitarbeiter gut, allerdings
               gibt es auch einige Kollegen mit erheblichen Defiziten. Wir haben uns mal die Matrix angesehen, die im
               Unternehmen für die Beurteilung von Mitarbeitern verwendet wird. Hier ist für uns klar, dass ein fal-
               scher Fokus verwendet wird. Der Fokus liegt nämlich nur auf Leistung und Wissenstand. Das hört sich
               zunächst einmal gut an, ist aber ein Trugschluss. Wir sind der Meinung, dass nur zwei Kriterien heran-
               gezogen werden sollten. Das ist zu einem ...

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