Page 55 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
P. 55
Herr Hubert Meusel, der technikverliebte Mensch, der der Bauteilkonstruktion vorstand, und der von
Haus aus schon immer wenig sagte, sagte nur: "Ich schließe mich meinen Vorrednern an, die zwei Tage
waren gut, aber für mich auch etwas zermürbend."
Frau Angela Maier war nun an der Reihe. Sie sagte: "Als Betriebsratsvorsitzende und auch als Mensch
bin ich entsetzt, was ich vor einer Viertelstunde hier erlebt habe. Ich kann mich bei den drei Kollegen
von Sullivan Consulting nur entschuldigen, was unser Kollege hier von sich gegeben hat. Mir persönlich
gefällt ihre Vorgehensweise sehr gut. Diese ist offen und strukturiert und zeigt mir, dass wir im Unter-
nehmen wirklich Nachholbedarf in Punkt Projektmanagement haben. Ich bin auch beeindruckt von der
Offenheit von Herrn Josef Niederstetter, den ich nun auch schon seit gut 25 Jahren persönlich kenne.
Für die Zukunft wünsche ich mir und uns allen, gutes Gelingen bei der Umsetzung des Projekts "Re-
strukturierung Projektmanagement"." Dieses Statement wurde mit Beifall bedacht.
Herr Tobias Vogt war nun an der Reihe. Er schaute kurz auf die Uhr und sagte: "Mir bleibt wenig Zeit.
Ich wünsche dem ganzen Team gutes Gelingen und Erfolg!". Auch hier kam Beifall von allen Kollegen
auf.
Die letzten drei Teilnehmer waren nun die Familie Hohenstedt. Sie tuschelten kurz und dann übernahm
Roland Hohenstedt das Wort: "Auch ich will mich kurzhalten. Wir haben uns hier in der Familie kurz
abgestimmt, mein Vater und meine Mutter möchten nach dem Vorfall von vorhin heute nichts sagen,
sie bitten um ihr Verständnis. Wir sind der Meinung ..." und hier blickte er kurz zu seinem Vater, dann
zu seiner Mutter, und dann auch noch mal zu seiner Frau, "... wir sind der Meinung, dass unser Weg,
die Firma Sullivan Consulting Inc., mit der Analyse und der Umstrukturierung unseres wichtigen Teils
des Unternehmens, des Projektmanagements, zu beauftragen, der absolut richtige Weg ist. Wir bedan-
ken uns bei den drei Kollegen herzlichst und wünschen gutes Gelingen. Natürlich möchten wir, die Fa-
milie Hohenstedt, uns auch bei allen Kollegen hier im Raum, als auch bei den vielen nicht anwesenden
Kollegen, die hier tatkräftig mit unterstützt haben, bedanken. Wir wünschen allen einen guten Nach-
hauseweg und noch ein schönes Wochenende." Frau Gall, sowie die zwei Sullivan Brüder standen auf.
Verbeugten sich vor der ganzen Runde mit mehreren Dienern, so wie Schauspieler es auf einer Bühne
nach einer erfolgreichen Showveranstaltung machen und sagten nur: "Danke, Danke, Danke!"
Der Tag war aber für Belinda Gall noch nicht zu Ende. Schnell ging sie noch zum Flipchart und kritzelte
dort noch die 3 Punkte aus der Fragerunde mit hin. Belinda war eben eine "100 %-ige", wie man in
München so schön sagt.
Punkt 1: Detaillierter Projektstrukturplan
Punkt 2: Ständiges Lessons-Learned
Punkt 3: Verantwortlichkeiten nicht bekannt
Punkt 4: Keine Akzeptanz eines Projektplans
Punkt 5: Statische/Dynamische Mitarbeiterbeurteilung
Punkt 6: Home Office kontrolliert einsetzen
Punkt 7: Zu viele Meetings, ggf. durch 15 min. Daily Scrum ersetzen
Punkt 8: Änderungsmanagement einführen
Punkt 9: Projektleiter Psychische Belastung / Prio A
Punkt 10: Deliverables / Liefergegenstände, nicht klar definiert
Punkt 11: Zu viele Schnittstellen
- 55 / 416 -
© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

