Page 58 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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"Meinst Du vielleicht Herrn Dr. Schindler ganz und gar?", fragte Max Hohenstedt.

               "Nein, ganz und gar nicht, der ist doch Rechtsanwalt und hat eine blühende Kanzlei."


               "Nah (Oberbayerisch für Ermunterung), dann sag schon!" drängte nun Maximilian. Und auch Rolands
               Frau konnte nicht mehr an sich halten: "Nah, dann bin ich ja mal gespannt! Und wir kennen den? Das
               gibt's doch nicht!"


               Nun lächelte Roland und sagte: "Wir haben den oder die Kollegin am Freitag und gestern, sprich Sams-
               tag, persönlich getroffen!"


               Nun dämmerte es Ute. "Nein, das glaub ich nicht. Willst Du sagen, wir sollten einen der drei Berater als
               neuen Geschäftsführer einsetzen?"

               "Genau! Die kennen alle unsere Prozesse, bzw. Gestalten und Erfinden die gerade neu. Die haben die
               Dynamik, die wir brauchen und haben die Portion gesunder Menschenverstand, um die richtigen Ent-
               scheidungen zu treffen. Außerdem wären Sie auch studiert, auch wenn sie keinen Doktortitel haben.
               Obwohl, Doktortitel hin oder her, wir haben ja gesehen, wie primitiv unser Doktor Jaschke sich verhal-
               ten hat. Über alles gesehen, war es für uns doch ein Glücksfall, dass er so cholerisch reagiert hat. Ins-
               geheim habe ich mir schon einige male gedacht, ob der Mann für uns der Richtige ist. Schließlich sind
               all die Defizite, die durch die Sullivans aufgedeckt wurden, auch sein Verschulden. Verschuldet alles
               durch nichts tun."


               "Hmm, ..." kam es nun von Maximilian Hohenstedt. "Interessanter Vorschlag! Und je länger ich darüber
               nachdenke, um so mehr gefällt mir die Idee. Das Problem wird nur sein, ob einer von den Dreien sich
               breitschlagen lässt, vom Unternehmensberater auf Geschäftsführer umzusatteln."

               "Finanziell würde es sich für die auf jeden Fall lohnen. Obwohl die zwei Herren Sullivan heißen, gehört
               doch nicht ihnen die Consultingfirma, sondern ihren Onkel Benjamin Sullivan."


               Nun meldete sich wieder Maximilian Hohenstedt mit einer Frage: "Du sag mal, als Du damals an der
               Ostküste in den USA studiert hast, da hast Du doch öfters mal von einem Ben erzählt. War der nicht
               sogar schon einige male hier und hat Dich hier in München besucht? Den hab' ich doch auch schon mal
               vor einigen Jahren persönlich kurz getroffen, ich erinnere mich."

               "Stimmt genau!" lachte Roland, "Stimmt haargenau!"

               "Und sag jetzt bloß nicht, dass dieser Onkel Benjamin Sullivan, genau Dein Ben aus Deiner Studienzeit
               ist?"

               "Und er ist mein Freund, sonst hätte er mich auch nicht so oft hier in München besucht! Und rate mal
               wo Ute und ich im August waren, als wir in New York auf Shoppingtour gegangen sind?"

               "Ihr wart auch in Boston, stimmt's?"

               "Wir sind sogar zuerst nach Boston für eine Woche und sind dann erst runter nach New York."




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