Page 111 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Roland drückte einen Button auf seinem Mobiltelefon und nach kurzem Klingeln, nahm am anderen
Ende dann auch jemand ab. Es war ein feines Restaurant, eine Pizzeria, nicht weit weg, wo die Ho-
henstedts schon öfters Essen bestellt hatten und dort auch gut bekannt waren.
Schnell fragte Roland nun noch in die Runde: "Do you have any preferences concerning a meal? Maybe
someone has diabetes or has an allergy against something, either?" (DE: Möchtet ihr irgendetwas Spe-
zielles, das ihr gerne essen, oder nicht essen möchtet? Vielleicht hat ja jemand Diabetes oder eine
Allergie gegen etwas.)
So antwortete Ben: "No, it's all fine with us. We would like to take the same like you both. We are not
picky." (DE: Nein, wir essen alles. Wir nehmen gern das Gleiche das ihr nehmt, wir sind da nicht so
wählerisch.)
Roland schaute nun auf die Menükarte, die er mittlerweile vom Tisch aufgehoben hatte und sagte
dann ins Telefon: "Hier ist Roland Hohenstedt, hier aus Bogenhausen."
Es meldete sich eine männliche freundliche Stimme, mit italienischem Akzent und sagte: "Haallo Ro-
lando, hast Du eine Bestellung für mich?"
"Ciao Roberto, ja das hätte ich. Wir haben Besuch und würden gerne bei Dir, je eine Pizza Proscuitto,
eine Pizza Napolitana, und einmal Quattro Formaggi, bestellen. Dazu noch 2 x Spaghetti Carbonara
sowie 3 Insalata Italia. Alles groß. Geht das?"
"Null problemo. Dauert aber mindestens dreiviertel Stunde. Va bene?"
"Roberto, unsere Adresse weißt Du ja, Marie-Curie-Straße 4, hier in Bogenhausen. Mille Grazie!"
Dann drehte sich Roland zu seinen Gästen um und sagte: "I ordered pizza and some salad from the
Italian restaurant La Vesuvio here around the corner. They say they can deliver in 45 minutes, probably
an hour. Hope this is okay for you." (DE: Ich habe Pizza und Salat beim Italiener bestellt. Das Restaurant
La Vesuvio ist hier gleich um die Ecke. Sie sagen, dass sie in einer dreiviertel Stunde, vielleicht auch in
einer Stunde, liefern können. Hoffe, das ist für Euch in Ordnung.)
Alle nickten. Ute schlug nun vor, ins Esszimmer zu wechseln. Sie erklärte, dass man den beiden House-
maids (DE: Dienstmädchen) zwischen Weihnachten und Neujahr Urlaub gegeben hatte, worauf Julie
freundlich lächelte und "How nice!" sagte. Auch Benjamin schien das alles zu amüsieren. Obwohl er
mehrfacher Millionär war, war er immer normal geblieben. Er kam aus einfachen Verhältnissen und
hatte schon mal erzählt, dass sein Vater einst Carpenter (DE: Zimmermann) war, der auf einem Lumber
Yard (DE: Sägewerk) gearbeitet hatte. Er war also nicht reich geboren, sondern hatte sich sein Impe-
rium allmählich und mühsam aufgebaut. Wahrscheinlich fühlte er sich einst zu Roland hingezogen, da
der auch nie Starallüren hatte und auch immer bodenständig war. "Überheblichkeit ist der erste Schritt
zum Fall", (EN: Being conceited is the first step of downfall) hatte mal Roland zu ihm gesagt, als sie
beide an einem Vortrag an der Uni in Boston teilgenommen hatten. Beide waren damals noch jung
und auf der Bühne hielt ein geschniegelt und gebügelt aussehender Mann eine Laudatio auf sich selbst.
Als sie über diese eingebildete Figur auf der Bühne lachten, erzählte Roland Ben noch schnell eine
Anekdote aus seinem Leben. Er sagte: "Mein Vater hat einst in einer Garage Autozubehör selbst
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

