Page 108 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Um kurz vor halb Elf (10:30 Uhr) gingen Sie dann in die Ankunftshalle. Soeben wurde dort bei DL130
"gelandet" angezeigt. Das hatte aber nicht viel zu bedeuten, denn es würde sicher noch eine Weile
dauern, bis das Gepäck zum "Baggage Claim", zur Gepäckausgabe, gebracht werden würde. Jedenfalls
war der Flieger schon mal sicher gelandet, und das war Utes größte Sorge gewesen.
Endlich, um 11 Uhr, sah man schon durch die Glasscheiben Ben und Julie auf den Ausgang zulaufen.
Beide zogen je einen Koffer hinter sich her. Julie hatte noch eine Umhängetasche über die Schulter,
Ben seine Laptoptasche.
Obwohl viele Menschen auf Ankömmlinge warteten, fanden Ben und Julie gleich Ute und Roland. Ein
großes Ooooh and Wooow, war nun erst mal zu hören und man umarmte sich herzlich, und das gleich
für fast eine volle Minute. "Wow, that was a bear hug", sagte Julie als Ute mit ihr "fertig" war. Beide
strahlten, alle strahlten.
Nun übernahm Roland: "Welcome in Germany, herzlich willkommen in München!"
"How was your flight?", fragte Ute mit besorgtem Gesicht.
"Smooth", sagte Julie. (DE: reibungslos, weich, glatt)
Dann sagte Ben: "We went first class, it was almost as comfortable there than to be at a private jet,
just to pick up the luggage was a bit disturbing". (DE: Wir sind ja 1. Klasse geflogen und es war dort
fast so bequem wie in unserem Lear Jet; einzig das Gepäck zu bekommen, war etwas nervig.)
"Oh, Mist", dachte Roland, und wir haben keinen Kofferservice nun hierher bestellt. Aber es war ja
nicht weit bis zum Auto. Der Münchner Flughafen war in dieser Beziehung sehr gut. Gut fünfzig Meter
hatte man nur zu laufen und schon war man beim Wohnmobil auf dem Parkplatz.
Roland operierte mit der Fernbedienung des neuen Wohnmobils. Die Blinker fingen zu blinken an, eine
Tür rollte seitlich auf, und auch die Heckklappe öffnete sich. Von der Heckklappe heraus kam automa-
tisch eine Hebebühne gefahren und alles schaute auch "smooth" (DE: reibungslos, weich, glatt) aus.
Das Schneetreiben hatte etwas nachgelassen und es war auch noch genügend Platz für die Koffer, die
im Laderaum platziert wurden. Ben half Julie in den Wagen, bevor er dann selbst hinterher sprang, um
dann die Schiebetür zu schließen, die dann auch glatt und reibungslos, sprich "smooth", zuging. Roland
saß nun auch mit Ben und Julie im Passagierraum, während Ute sich wieder ans Steuer setzte. Ute
drehte sich kurz um, und sagte: "Ladies and gentlemen, welcome on board. Please buckle your seat
belt", und mimte die Stimme eines Piloten eines Flugzeugs. Alle waren guter Laune!
Kurz nach Mittag war man dann Zuhause in Bogenhausen. Die amerikanischen Gäste wurden auf ihr
Zimmer gebracht, denn man wollte ihnen die Möglichkeit geben, dass sie erst mal ein paar Stunden
Schlaf nachholen konnten. Das war Ben und Julie schon recht, denn schließlich war es jetzt erst 6 Uhr
früh an der Ostküste der USA. Außerdem hatte der Flug auch angestrengt, wenngleich man First Class
geflogen war. Ute schloss mit den Worten, "Sweet dreams" und fügte dann noch schnell hinzu: "Take
your time to rest. If there is something you are missing, please let me know; just dial triple 8 (888) at
the intercom." Die Intercom war das schöne, altmodische Telefon, das sogar noch eine Wählscheibe
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

