Page 6 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Wechsel auch damit zu tun, dass sie sich kürzlich, oder besser gesagt, ziemlich ge-
               nau vor einem halben Jahr, sich von ihrem Freund getrennt hatte, da sich heraus-
               stellte, dass er nicht ganz ehrlich zu ihr war, was in Bezug auf andere Bekanntschaf-
               ten zutraf. Ein Re-Start war, was Lisa sich jetzt in ihrem Leben wünschte. Sie war
               froh die Stelle bei TEA bekommen zu haben, obwohl sie gewettet hätte, dass die
               Bewerbung für München sicherlich vergeblich war. Nach einem kurzen Job-Inter-
               view am Telefon wurde sie eingeladen, die Firma übernahm sogar die Reisekosten,
               und nach einem Gespräch mit dem dortigen Leiter Produktentwicklung, Herrn Josef Niederstetter, so-
               wie natürlich der zuständigen Personalreferentin, in diesem Fall war es die Personalleiterin, Frau Ho-
               henstedt selbst, wurde ihr sogar gleich vor Ort und Stelle zugesagt und ihr ein befristeter 2-Jahres-
               Vertrag angeboten.


                                       Lisa war happy darüber, wenngleich ihre Eltern daheim, beide Lehrer am
                                       hiesigen Gymnasium, nicht so sehr erfreut waren, dass nun ihre jüngste
                                       Tochter weit wegzog, um ihr Glück in der Fremde zu suchen. Lisa hatte die
                                       Stellenanzeige im Internet mehr oder weniger zufällig gesehen. Nicht das
                                       attraktive Gehalt hatte ihre Aufmerksamkeit erregt, sondern die Formulie-
                                       rung der Stellenanzeige. Da war nicht von "hands-on" oder von hochtraben-
                                       den, nichtssagenden Formulierungen die Rede, sondern die Stellenannonce
                                       war einfach, - sympathisch.

               Am meisten hatte ihr gefallen, dass dort bei "Was wir bieten" gestanden hatte, dass man einen erfah-
               renen "Paten" für das erste Jahr im Unternehmen zur Verfügung stellt, der einem mit Rat und Tat zur
               Seite steht. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie bei ihrer früheren Stelle eingearbeitet wurde.
               Da wurde man einfach zwei, drei Wochen einem anderen Kollegen zugeteilt, und danach musste man
               sehen, wie man zurechtkam. Was sie absolut hasste, waren damals die Einarbeitungspläne aus der
               Personalabteilung. Einarbeitungsplan war vielleicht das falsche Wort für eine Liste, wo draufstand, in
               welchen Abteilungen sie sich mal zwei oder drei Tage aufhalten sollte. Man kam sich dabei wie ein Kalb
               mit fünf Beinen vor, das zur Schau gestellt wird, musste dort immer nur wieder und wieder die gleichen
               Fragen beantworten, wie "Woher kommen Sie?", oder "Was haben Sie früher gemacht?". Gelernt hatte
               man dabei nichts, und die Namen von den vielen Kollegen merkte man sich dabei sowieso nicht. Aber
               egal, jedenfalls hatte ihr die Stellenanzeige mit dem Hinweis, dass da ein Kollege ist, der neue Kollegen
               generell fachlich als auch "sonst", beispielsweise mental und dass man sich auch in der neuen Stadt
               eingewöhnt, betreut, sehr zugesagt. Wenn der Kollege, oder die Kollegin sympathisch war, dann wäre
               das schon ein erster großer Schritt, sich dort wirklich wohl zu fühlen.

















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                                © Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020
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