Page 43 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Nun gab's erst mal wieder eine kurze Kaffeepause, die von allen sehr willkommen angenommen
wurde. Man hatte um 8:45 Uhr begonnen, das Thema Änderungsmanagement hatte eine halbe Stunde
in Anspruch genommen, und zum Thema "Psychische Belastung Projektleiter" hatte man ebenfalls
eine halbe Stunde diskutiert. Es war also nun Viertel vor Zehn, oder wie's in Bayern heißt, "Dreiviertel
Zehn".
Die 15 Minuten Pause verging schneller als man dachte und bald saßen dann auch alle wieder auf ihren
Plätzen, nun vielfach mit einer Tasse schwarzen Kaffee bestückt.
"Nächstes Thema ...", sagte nun Belinda Gall, "... oder besser gesagt, unsere nächsten Themen sind
vielleicht nicht so zeitaufwendig, wie dies bereits heute Morgen der Fall war. Ihr Einverständnis voraus-
gesetzt, schreibe ich nun mal die Punkte hier an das Flipchart und wir gehen dann die auch mal kurz
durch."
Punkt 1: Detaillierter Projektstrukturplan
Punkt 2: Ständiges Lessons-Learned
Punkt 3: Verantwortlichkeiten nicht bekannt
Punkt 4: Keine Akzeptanz eines Projektplans
Punkt 5: Statische/Dynamische Mitarbeiterbeurteilung
Punkt 6: Home Office kontrolliert einsetzen
Punkt 7: Zu viele Meetings, ggf. durch 15 min. Daily Scrum ersetzen
Punkt 8: Änderungsmanagement einführen
Punkt 9: Projektleiter Psychische Belastung / Prio A
Punkt 10: Deliverables / Liefergegenstände, nicht klar definiert
Punkt 11: Zu viele Schnittstellen
Punkt 12: Zu viele e-mails
"Also, wie sieht's aus? Sind Sie auch der Meinung?", fragte Belinda.
Einige Wortmeldungen kamen, alle waren auch der Meinung. Bei "Deliverables" war nicht jedem klar,
was hier gemeint ist und mit dem deutschen Begriff "Liefergegenstände", dachten die meisten an das
Produktportfolio das man dem Kunden liefert, aber nach einer kurzen Weile klärte das Sebastian Sul-
livan auf: "Denken Sie bitte noch mal an den Projektstrukturplan zurück. An die dreißig, bzw. die drei-
hundert Zeilen, bzw. Aufgaben dort im Projektplan. Jede Aufgabe muss von jemanden erledigt werden.
Die Frage ist nun, "nur wie?". Was muss am Ende bei dieser Aufgabe abgeliefert, oder Englisch, "de-
livered", werden? Beispiel: Angebot schreiben. Was genau muss im Angebot alles genannt werden?
Gibt es dafür vielleicht eine Vorlage, ein Template, damit das Angebot dann auch wirklich vollständig
ist? Das ist mit Deliverable, oder auf Deutsch, Liefergegenstand, gemeint.
"Aaah!" kam nun erleichtert als Reaktion aus dem Publikum. "Das ist klar, das das nicht immer klar
ist!", sagte dann jemand, und kicherte unmännlich dazu.
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

