Page 38 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Wieder wurde die Lokalität gewechselt. Fand das Symposium in einem großen Saal am Nachmittag
statt, wurde das Abendessen im geräumigen Nebenzimmer des Restaurants eingenommen. Der Ge-
mütliche Umtrunk dagegen, der sollte in der Kellerbar stattfinden.
Allerdings waren die meisten nach dem Abendessen erst noch mal auf ihre Zimmer gegangen. Die
meisten duschten erst noch mal, um sich schön frisch zu machen.
Dann um 21 Uhr erschienen die Ersten in der Bar. Frau Gall zeigte auf Tony Sullivan und sagte: "Das ist
jetzt der Chef!" Tony schlug sich mit einer Faust aufs Herz und rief dann, "Ich bin jetzt der Chef!" Dies
war ein komisches Gebaren, aber lockte doch den ein oder anderen ein Grinsen ins Gesicht.
Was Tony aber gemeint hatte, zeigte sich schnell. Zunächst erschien ein Alleinunterhalter. Dieser zau-
berte einige Kunststückchen, wo auch alle klatschten. Dann ging's mit einem Hingucker weiter. Tony
verkündete lautstark: "Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist mir ein Vergnügen, Ihnen die
Old School Entertainment Truppe vorzustellen. Heißen Sie herzlich willkommen: Rosi, Marie, Annabell,
Susi, und Heidi. Sowie Albert und Ricky Rich. Ihr Discjockey ist Franz Freiheit. Sie werden uns mit Rock
'n' Roll, mit Step Dance, und mit allen möglichen Sachen, unterhalten. Genießen Sie, dass Sie heute
Abend bei uns geblieben sind." Tosender Jubel brandete auf und die Mädels und Jungs kamen nach
und nach in eleganten alten Kostümen herein. Franz Freiheit, ihr Discjockey spielte gleich mal drei Rock
'n' Roll Songs hintereinander. Die Mädels forderten die Männer auf mitzutanzen und Albert und Ricky
Rich machten sehr gestenreich den zwei noch verbliebenen Frauen in der TEA-Truppe den Hof. Dies
waren Belinda Gall und Ute Hohenstedt. Roland schmunzelte sehr, wenn seine Frau sehr verlegen auf
die Gestik und die Grimassen von Albert und Ricky reagierte. Das war alles Fun, mit dem keiner ge-
rechnet hatte. Selbst Herr Dr. Jaschke war hingerissen von der Showveranstaltung und hätte wohl am
liebsten beim Stepptanz mitgemacht. Jedenfalls hatte er ein hochrotes Gesicht, hatte wahrscheinlich
auch schon einige Drinks, und war bester Laune. Trotzdem konnte er es sich nicht verkneifen Tony
zuzurufen: "Das zahlt aber alles Sullivan Consulting, da geht kein Cent von uns weg!" Der zeigte aber
nur auf seine Ohren und machte die Mimik, als ob er nichts verstehen würde. Ab halb 11, Bayrischer
Zeit, bzw. 22:30 Uhr "Hochdeutscher" Zeit, änderte sich dann das Programm. Die verrückten und lau-
ten Schlager der vergangenen Jahrzehnte, wichen schönen Foxtrott Tänzen. Ute Hohenstedt ging zu
ihren Roland, der im Rollstuhl saß, und schlang ihre Arme um ihn, um dann mit ihm sich im Tanze zu
wiegen, wenngleich das etwas grotesk mit dem Rollstuhl aussah. Aber auch sie genossen den Abend
und hatten mit so einen Ausklang des 1. Teils, sprich des Freitags, wirklich nicht gerechnet.
Um 24 Uhr, Punkt Mitternacht, sagte dann Tony den letzten Tanz an und bedankte sich herzlich bei
der Showtruppe. Eine halbe Stunde später war die Kellerbar dunkel und alle auf ihren Zimmern.
Schließlich begann am Samstag um 8:30 Uhr wieder ein neuer harter Tag.
Samstag war tatsächlich ein harter Tag. Jedenfalls kam draußen ein kalter Eisregen, aus einem düste-
ren, grauen Himmel herunter. Der Amerikaner würde dazu "Sleet" sagen. Für 7:30 Uhr war gemeinsa-
mes Frühstück angesagt. Nur die Hälfte zeigte sich. Um 8:15 Uhr wurde nochmals auf jedem Zimmer
angerufen und mitgeteilt, dass das Symposium, sprich die Tagung, in einer Viertelstunde beginnen
würde.
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

