Page 134 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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"Bitte nehmen Sie Platz", sagte Roland Hohenstedt. Allerdings war kein Stuhl mehr frei und so musste
man sich zwei Stühle erst aus dem Vorzimmer holen. Das machte natürlich Herr Meusel und auch Jo-
nathan Li.
Jetzt wurde es eng in Roland Hohenstedts Büro. Das war den Anwesenden aber egal. Es würde nicht
lange dauern, - vorausgesetzt jeder war willig, mit den Vorschlägen mitzugehen.
Frau Gall übernahm nun gewohnheitsgemäß wie immer, wenn es strategisch wichtig war.
"Meine Dame, meine Herren, ich will mich kurzhalten. Was wir wollen ist, dass wir gerne ein Projekt-
management Office etablieren möchten. Aber kein "Strategisches", sondern ein "Operatives". Der Un-
terschied zwischen beiden liegt darin, dass ein "Strategisches" meist nur Vorlagen und Regeln liefert,
während ein "Operatives" sich konkret um die Abarbeitung der Projekte kümmert.
Wir würden eine Software verwenden, die sich Smartsheet nennt und die bei 80 % der Fortune 500-
Unternehmen eingesetzt wird. Die Software ist online erreichbar, wird also nicht auf einen Server oder
auf einen Laptop installiert und ist unserer Ansicht nach einfacher zu handhaben, als der Konkurrent
Microsoft Project.
Die Programmierung der Software würde unser Kollege Jonathan Li hier übernehmen. Unterstützung
wird er von unseren Software-Spezialisten aus unserem Headquarters in Boston erhalten. Er braucht
aber auch hier von TEA Unterstützung. Wie wir gehört haben, hat Frau Klein Erfahrung mit Smartsheet.
Unsere Frage hier ist nun: Frau Klein, wären Sie bereit, zusammen mit uns, insbesondere Herrn Li, hier
ein Operatives-PMO aufzubauen? Ihre Tätigkeit als Product Designer müssten Sie dann natürlich auf-
hören und dafür ins O-PMO wechseln. Die gleiche Frage, natürlich an Sie, Herr Meusel, hätten Sie Ein-
wände, dass wir das so vorhaben?"
Als erster antwortete Herr Meusel: "Hab' ich eine andere Chance?", worauf Josef Niederstetter ant-
wortete: "Nah, natürlich nicht, Hubert!"
"Dann nehm ich das mal als ein freudiges Ja, Herr Meusel, vielen Dank!", sagte nun Belinda süffisant.
Dann fragte Belinda Lisa: "Ich nehme an, dass Sie noch Bedenkzeit brauchen, auch wenn wir die leider
nicht groß haben."
Worauf aber Lisa mit dem Kopf schüttelte und sagte: "Nein, ich hatte bereits meine Bedenkzeit. Ich
weiß nicht, ob Ihnen Jonathan, äh, ich meine Herr Li, gesagt hat, dass wir beide uns bereits gut kennen.
Wir haben uns auf der Weihnachtsfeier kennengelernt und dann auch noch einmal in Nürnberg, dann
sogar einmal bei mir Zuhause in Ansbach, als auch bei ihm daheim, in Bamberg getroffen. Vier Treffen
in zwei Wochen haben mir viel über Jonathan gesagt. Wir haben natürlich auch über seinen Job und
seinen Hang zur Projektmanagementsoftware Smartsheet gesprochen. Ja, ich hatte in der Firma, wo
ich vorher gearbeitet habe, auch eine Smartsheet-Lizenz und konnte somit auch programmieren. Das
habe ich natürlich für meinen Vorgesetzten dort getan, der sich natürlich darüber gefreut hat. Das ich
jetzt in ein PMO wechseln würde, würde mir Spaß machen, und mit Jonathan zusammenzuarbeiten
wäre für mich ein Traum." (Lisa Klein)
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

