Page 78 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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waren schon gestern mit je zwei Bussen angekommen und wollten am Samstag gleich nach dem Früh-
stück dann wieder ihre langen Heimreisen antreten.
Roland Hohenstedt wurde kurz angerufen, allerdings meldete sich nur die Sekretärin von der Pforte.
Sie informierte, dass Roland Hohenstedt gerade eben schlecht erreichbar ist, da er seinen Rundgang
zu den Kollegen machte, die er als Pate betreut. Aber die Dame sagte, dass es kurz vor Mittag für eine
halbe Stunde sicher möglich sei mit ihm zu sprechen, - sie würde Herrn Hohenstedt Jr. das sagen.
Um 11:30 Uhr fanden sich dann die vier Kollegen von Sullivan Consulting im Büro von Roland Ho-
henstedt ein. Es war etwas beengt, da er mit dem Andrang so nicht gerechnet hatte. Aber es war kein
Problem, Roland blieb einfach in seinem Rollstuhl hinter seinen Schreibtisch sitzen. Er nickte wohlwol-
lend, als ihm Jonathan Li vorgestellt wurde und wünschte ihm Erfolg. Dann machte Roland noch selbst
eine Einladung über Outlook und sah dort natürlich, wann Christian Fedder im neuen Jahr dann wieder
im Hause war. Natürlich nahm er nicht gleich den ersten Tag wo dieser wieder hier war, am Montag,
den 8. Januar, sondern erst den Dienstag, dem 09.01. aber dann gleich früh von 9:15 bis 10:15 Uhr.
Wie man also sah, machte TEA zwei Wochen Weihnachtsferien. Dies war in Bayern so üblich, da man
gewöhnlich bis zum Feiertag Drei Könige, der am 6. Januar, gefeiert wird, daheim blieb. Da man das
nun hörte, dass zwei Wochen frei waren, kam man auch gleich zum nächsten Thema, "Der Besuch von
Benjamin Sullivan in München". Roland war überrascht, dass die Berater fast schon wieder mehr wuss-
ten als er. So sagte er: "Stimmt genau, Ben kommt rüber nach Deutschland, zusammen mit seiner
Freundin Julie. Ich hab's zwar erst heute früh bei mir in meinen e-mails gefunden, aber mir scheint, Sie
haben das schon alle viel früher gewusst", dabei lache er. Er rollte nun rüber zum großen Kalender an
der Wand. Dann zeigte er auf Donnerstag, 28. Dezember und rutsche zum nächsten Monat und ging
genau 1 Woche weiter, um dann auf Donnerstag, 4. Januar, zu tippen. Belinda Gall nahm das auf und
begann: "Herr Hohenstedt, wie Sie wissen, sind wir ja fast täglich mit Benjamin Sullivan in Kontakt.
Benjamin hat uns gefragt, ob wir uns nicht zwanglos mit ihm und Ihnen auf ein Abendessen treffen
könnten. Was sagen Sie dazu, wäre das für Sie und ihre Frau okay?"
"Aber ja doch ...", sagte Roland, "... wo haben Sie denn gedacht?"
"Das ist das Problem", sagte Belinda Gall. "Ich wäre leider nicht dabei, da ich am Sonntag früh für 10
Tage heim nach San Antonio in Texas fliege, um dort meine Eltern und einige Freunde zu besuchen.
Aber Sebastian wäre hier, das hast Du mir doch gesagt, oder?", und da schaute sie zu Sebastian rüber.
"Ja, das stimmt, ich fahr nicht weg, da ich dieses Jahr schon genug unterwegs war. Meine Freundin und
ich wollen einfach mal ein ruhiges Weihnachtsfest genießen und einfach mal ausspannen." Sein Bruder
sagte dann auch: "Bin zwar dieses Jahr auch viel rumgekommen, ich denk da nur an unsere Projekte in
Mannheim und Karlsruhe, will aber die zwei Wochen Ferien in den Alpen zum Skifahren nutzen. Wir
sind eine Gruppe von zwei Pärchen und haben vor, in Kitzbühel Silvester zu verbringen."
"Nah, dann haben wir das doch auch schon geklärt", strahlte Roland. Dann sag ich mal, "Sebastian, Sie
sind herzlich bei uns daheim eingeladen. Machen wir doch gleich einen Termin aus."
"Wollen Sie da nicht erst mal ihre Frau fragen?", sagte Sebastian etwas verlegen.
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

