Page 128 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Projektleitern drauf her und sagte dann: "... 3 A, 5 B und 1 C Projekt. Außerdem haben wir ihn schon
               als Geschäftsführer vorgeschlagen. Da können wir nicht noch mehr drauf packen."

               "Hmm ..." war nun von allen, mit einem leichten Stöhnen zu hören.


               Dann kam Belinda wieder zu Wort: "Wir machen ja hier Brainstorming und somit ist ja dann auch keine
               Idee falsch. Richtig?" Natürlich wartete sie nicht auf eine Antwort, sondern fuhr fort: "Wie sieht's denn
               mit Herrn Niederstetter aus, der ist doch der Leiter Produktentwicklung und der Chef der PM's, der
               Projektmanager?"

               "Aber der hat sich doch selbst geoutet und rausgenommen. Wisst ihr das nicht mehr, damals in der
               Woche vor Weihnachten, da im Hotel?", rief Tony.


               "Das ist korrekt ...", sagte Belinda, "... aber er hat sicher ein riesiges Wissen, das wir anzapfen könnten,
               und es liegt an uns, damit zu machen wie wir das für richtig erachten. Außerdem ... " fügte sie nun noch
               hinzu, "... außerdem ist er ein Phlegmatiker. Und der Phlegmatiker will gar nicht führen, und soll und
               darf auch gar nicht führen. Wir wollen immer nur seine Einschätzung und letztendlich auch nur das
               Abnicken, seitens TEA. Des Weiteren denke ich, dass er sich vielleicht bei uns sogar wohl fühlt, da er ja
               nun keinerlei Verantwortung hat, und genau da hat ihm der Schuh gedrückt. Der ist doch damals im
               Hotel nur ausgetickt und hat sich rausgenommen, da er sich für all die Mängel verantwortlich gesehen
               hat. Jetzt würden wir den Phlegmatiker in keinster Weise unter Druck setzen und nur seine Intelligenz,
               - wahrscheinlich hohe Intelligenz, - und seinen großen Erfahrungsschatz anzapfen."

               "Alle einverstanden?", fragte nun Belinda in die Runde. Und als alle mehr oder weniger stark nickten,
               sagte sie dann: "Das nehmen wir also dann auf unsere Agenda als ersten Punkt, und sollten das morgen
               früh gleich mit den beiden Herren Hohenstedts, also Roland und Max, besprechen. "Sebastian, bitte
               mach doch gleich mal eine Einladung, aber bitte für beide über diese neue "S-e-mail-Adresse."

               Nun meldete sich Jonathan zu Wort. "Ich möchte gerne noch mal auf den vorigen Punkt, auf das Ope-
               rative Projektmanagement Office, dieses O-PMO, eingehen."

               "Ja?" fragte Belinda ermutigend.


               Und Jonathan fuhr fort: "Ich weiß, man sollte einen Satz nie mit "I" und schon gar nicht mit "Ich" be-
               ginnen, aber vielleicht gäbe es hier die Möglichkeit, dass ich, der ja auch bei Sullivan Consulting arbei-
               tet, das O-PMO aufbaue?"

               Alle drei Kollegen die zuhören staunten und zogen die Augenbrauen hoch.


               "Weißt Du, was Du da sagst?", fragte Tony, "Das wollten wir eigentlich unsere Kollegen in Boston ma-
               chen lassen."

               "Was ist das für eine Frage?", kam darauf von Belinda die Antwort und schaute unzufrieden zu Tony.

               Dann fuhr Belinda Gall fort: "Herr Li, äh, Jonathan, darf ich fragen, wie Du dir sowas vorstellen könn-
               test?"



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                                © Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020
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